Die Korallen und der Lichtschutz, was kann ich aktiv tun, um die Meeresflora und Fauna zu schützen?

Sonne, Meer, Strand und viel Zeit zum relaxen und schwimmen. Das ist der Inbegriff des Urlaubs für viele von uns. Deiner auch Und jetzt das, Lichtschutzfilter sind schädlich für die Meere und ihre empfindlichen Bewohner, unter anderen, die Korallen.

Der Schlier an Sonnencremes, der im Hochsommer auf der Wasseroberfläche schwimmt ist schlecht für das Wasser und ihre Bewohner. Und das auch an Nord- und Ostsee. Ich erkläre euch hier, warum.

Erstmal, es ist wichtig einen Lichtschutz zu verwenden. Kommt nicht auf die Idee aus Umweltschutz Gründen auf die Sonnencreme zu verzichten oder nur wenig aufzutragen. Wenn ihr wissen wollt warum, empfehle ich meinen Post zum Thema: Warum Sonnenschutz von April bis Oktober.

Soweit so gut, es geht darum, welche Cremes sind für meinen Urlaub tauglich? Übrigens auch bei der Radtour an der Donau oder auf Balkonien brauchst du Lichtschutz, der landet abends in der Kanalisation und damit in den Flüssen, im Ökosystem. Ist also egal wo du Urlaub machst.

Neuste Forschungen haben herausgefunden, dass alle chemischen Lichtschutzfilter schwierig für die Umwelt sind. Sie lassen sich schwer abbauen und reichern sich in Fischen und Meerestieren an. Da sie im Körper der Tiere häufig hormonähnliche Wirkung entwickeln, essen wir hier zusätzlich Hormone. Die empfindlichen Korallen, es sind tatsächlich Tiere, kommen gar nicht klar mit diesen Substanzen, sie sterben ab.

Aber es gibt einen guten Ausweg, der Umweltschutz und Hautschutz vereint:

Verwendet ab heute nur noch Produkte mit physikalischem Lichtschutz.
Hört sich einfach an? Ist es auch, wenn ihr gewillt seid, mehr zu zahlen und mehr zu cremen. Umweltschutz wollen viele, lange cremen eher nicht. Produkte sollen schnell einziehen. Am Besten sprühen und wir sind geschützt.

Alles klar, die Industrie hat sofort die passenden Produkte, die das Gewissen beruhigen und das cremen vermeiden. Gels, Sprays oder leichte Fluids. Ist doch prima! Oder? Leider ist es, wie immer, nicht so einfach wie es scheint. Habt ihr noch Bock? Dann erkläre ich euch warum:

Was sind jetzt physikalische Filter und woran erkenne ich die Guten?

Stell dir physikalische Filter wie kleine Plättchen (Partikel) aus Erde vor, die ungefärbt, also eher weiß sind und sich wie kleine Sonnenschirme, dicht an dicht (wie am Ballermann) auf die Haut legen. Hier reflektieren diese Partikel das Sonnenlicht, sie schmeißen das Licht einfach dahin zurück, wo es herkommt. Zwei der bekannten Partikel sind: Titandioxid und Zinkoxid. Sie werden in der Naturkosmetik aus Erzen gewonnen, gebräuchliche Elemente der Erdkruste.

Hier wieder, soweit, so gut. Leider weißelten diese Produkte dem Konsumenten, also uns, zu sehr und wir wollten sie nicht. Was macht die Industrie? Sie macht die Teilchen so klein, im Nanobereich, so dass man sie nicht mehr so sieht mit dem Nachteil, sie sind so winzig, dass sie problemlos zwischen die Hornhautzellen gelangen und so in die Haut, in unseren Körper hineinfinden. – Auch nicht gut!I

Woran erkenne ich diese schlechten Filter: Gott (oder wem auch immer) sei Dank seit 2013 muss die Industrie hinter die Filter das Wort >nano< dazu drucken. Zumindest besteht so die Chance, dass aufgeklärte Verbraucher-also ihr, nicht darauf hereinfallen.

Puh, so zum Abschluss noch was Unerfreuliches: Die Korallen schützt ihr nur, wenn ihr Produkte verwendet, die auch auf Titandioxid verzichten. Hier hat man leider festgestellt, Titandioxid ist ab diesen Sommer 2022 in Lebensmitteln verboten (könnt ihr ganz einfach nachgoogeln). Es reichert sich im Darm an und verursacht dort Erkrankungen.

Hier sind zwar in erster Linie die Nanopartikel mit gemeint, besser ist, ihr schaut euch die Rückseite der Produkte an, die ihr kaufen möchtet, oder gebt die Namen in die bekannten Apps wie Codecheck oder ToxFox ein. Hier erfahrt ihr auch über eure Lebensmittel so einiges… Vorsicht, es gibt auch Produkte ohne Barcode, hier einfach den Namen des Produktes händisch eintippen, dann klappts.